Tourbeschreibung
Morgens Regentropfen, grauer Himmel: Nicht sehr einladend für eine Rennradrunde. Doch es sollte wettermäßig ganz anders kommen. Die Regenwolken hat der Nordwind weggeschoben und uns einen sonnigen Tag beschert mit angenehmen Temperaturen um die 21 Grad.
Hinweg
Sechs Rennradler treffen sich - heute mal wieder am Stummen Mann - und starten - natürlich mit Abstand - zu einer Nordtour nach Bremen. Das Wendeziel liegt im Hafengebiet der Weserstadt. Um den schrecklichen Schotterabschnitt an der Ochtum zu entgehen, radeln wir über Brinkum und um den Silbersee herum nach Stuhr, um über die Kladdinger Straße zur Ochtum zu gelangen. Die Ortsdurchfahrt in Stuhr erweist sich als nervtötende Nicht-Alternative. Dann vielleicht doch lieber wieder Schotter? Wann wird dieser Abschnitt im Grenzgebiet von Nds und Hb endlich mal asphaltiert?
An der Ochtum bleiben wir nur kurz. Dann geht es auf Deichwegen durch Grolland und an Woltmershausen vorbei. Die Beschaffenheit dieser Wege reicht von Schotter grob über Huckelasphalt bis Schotter fein und Asphalt glatt, den aber selten. Hier warten noch viele Aufgaben auf die Radverkehrsförderer der Hansestadt.
Die Stromer Landstraße führt uns schließlich von den Deichen weg zur Weser hin. Wir sind froh, als wir endlich Pusdorf und die schöne kleine Deichstraße Richtung Lankenauer Höft erreicht haben. Hier macht Rennradeln wieder richtig Spaß. So sausen wir trotz Gegenwind flott bis zur Landspitze, wo Neustädter Hafen und Weser sich vereinen.
Nach kurzer Pause - Trinken, Aussicht genießen, Fährverbindung vermissen - machen wir die Wende und radeln nun südwärts zum Hohentorshafen, erst auf Grünwegen an der Weser entlang, dann durch Hafengebiet. Dort ist Vorsicht angesagt wegen rasender Gabelstapler und großer LKW. Ein kurzer Blick auf die Kogge, an der nun schon jahrelang gewerkelt wird, dann machen wir die Biege um das kleine Hafenbecken und landen, fast am Ende der Straße, bei Anna Weser, unserem heutigen Wendepausenziel. Anna bewirtet uns freundlich, locker. Wir futtern ihr dafür gleich alle Frikadellen (frisch gebraten und noch warm) und Hackepeter-Vorräte weg. Auch der Kaffee kann sich schmecken lassen, aromatisch und stark macht er uns fit für den Rückweg.
Rückweg
Für den Rückweg müssen wir moch mal ein kleines Stück nordwärts radeln, wieder an eine Lands-End-Spitze, um dann mit Kehrtwende die Rampe zur Weser hinunter zu sausen. Kurz darauf geht es aber gleich wieder hoch zur Stephani-Brücke und über die Weser. Auf der anderen Seite fahren wir zur Schlachte hinunter und können nun kilometerlang störungsfrei an der Weser entlang bis zum Sperrwerk rollen, fast immer auf glattem Asphalt. Der übrige Fußgänger- und Radlerverkehr hält sich an einem Wochentag in Grenzen.
Am Ende queren wir wieder die Weser über das Sperrwerk und fahren über Arsten, Leeste und Barrien zurück nach Syke.
ug 2020-06-10
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